Swasiland ist meinem Erachten nach ein sympathisches Land.
Mir ist aufgefallen, dass es hier kaum Bettler gab und die Menschen haben uns insbesondere in der
Hauptstadt Mbabane sehr freundlich empfangen. So haben wir auf einem Markt
einheimisches Essen gegessen und uns viele Stände mit sonderbarer Heilmedizin
angesehen. Des Weiteren wir d viel touristisches Zeugs verkauft, kultureller
Schmuck etc. Dennoch findet man nicht viele Touristen, wir haben uns da eher so
als die einzigen gefühlt. Mbabane wirkte sehr ruhig kann man sagen, es gibt
viele Obst- und Gemüsestände, eine große Mall naja und das war es dann
eigentlich auch schon. Die Menschen wirken eher arm aber dennoch sehr offen,
freundlich und man hat auch wesentlich weniger Angst vor Kriminellen. Ich fand
es faszinierend, das obwohl Südafrika und Swasiland direkt nebeneinander liegen
sich die Gesellschaften aufgrund (zumindest teilweise) ihrer Geschichte so
völlig verschieden entwickelt haben.
Dann sind wir noch weiter nach Manzini gereist, das kleine
Johannesburg von Swasiland, hier ist also mehr die Wirtschaft angesiedelt, das
Leben ist hier tatsächlich schon ein wenig hektischer, aber immer noch
entspannt. Zumindest erschien es mir so nach allem was ich innerhalb von 2
Tagen gesehen habe.
Auf dem Weg nach Durban haben wir uns noch 2 Game Reserves
angesehen, dann haben wir uns einmal total verfahren als wir ein Backpacker
gesucht haben, dass uns als wir ankamen
auch tatsächlich sehr einsam vorkam, wir waren auch die einzigen Gäste.
Allgemein haben Rieke und ich es immer geschafft Nachts an unserem Zielort
anzukommen und uns vorher mindestens einmal zu verfahren. Mit ein bisschen
guter Musik haben wir unsere gute Laune aber immer behalten =).
Schließlich ging es also die Küste hinab nach Tugela Mouth,
ein friedlicher Küstenort, wunderschön aber leider auch Ausflugsziel ziemlich
vieler Haie in der Gegend, wahrscheinlich deshalb auch nicht so touristisch,
was ich aber als sehr angenehm empfand. Von den Betreibern des Backpackers in
Tugela Mouth wurden wir mit offenen Armen empfangen, am Abend haben wir noch
ein warmes Mahl bekommen und am nächsten Morgen wurden wir gleich zu einer kleinen Bootstour eingeladen.
So kam es also, das wir auf einem kleinen Boot die
Flussmündung entlangefahren sind und dann auch noch einen Freeride auf einem
Jetski bekommen haben. Ein sehr gelungener Aufenthalt würde ich mal sagen.
Dann ging es auf weiter nach Durban, dort snd wir gegen neun
abends angekommen, haben uns dann entschieden Essen zu gehen und da es dann
schon 12 Uhr nachts war, haben wir kurzerhand beschlossen unsere Planung umzuschmeißen
und anstelle des Backpackers haben wir unsere Nacht im Suncoastcasino
verbracht, da unser Bus auch schon am nächsten Morgen gegen 6 abgefahren ist du
wir ja vorher noch das Auto abgeben mussten.
Ein gelungener Urlaub, nicht unbedingt erholsam aber umso
abenteuerreicher kann man wohl sagen. So habe ich also schon mein drittes Land
des Afrikanischen Kontinents gesehen und für mich hat jedes dieser Länder auch
wenn sie noch so nah beieinander liegen seinen ganz persönlichen Charakter.
Also wenn nochmal jemand von Afrika spricht so werde ich demjenigen leider
sagen müssen, das Afrika alles und nichts sein kann, von einer Metropole
ähnlich Las Vegas bis hin zum Squattercamp findet man hier tatsächlich alles.
Aber das ist ja auch irgendwie selbstverständlich, wir würden uns schließlich
auch angegriffen fühlen, wenn jemand Deutschland, Irland und die Schweiz als
ein und dasselbe darstellt. Leider passiert uns dieses mit Afrika viel zu oft,
dabei hat auch hier jedes Land seinen eigenen Stolz.