Schule, Kinder, Spass

  Suedafrikanische Kinder

Endlich mal gibts auch ein paar Bilder! Von meiner Arbeit, dem Ausflug in den Zoo und einer "Reading competition". Wo soll ich anfangen, es war echt eine ereignissreiche Woche, da es die letzte Woche vor den Ferien ist, findet in der Schule eigentlich kein richtiger Unterricht statt. Naja das kennt man ja in Deutschland auch, nur ist es hier irgendwie noch extremer. Am Dienstag waren wir im Zoo von Pretoria mit ca. 100 schülern von grade R (vorschule) bis grade 4 (4.Klasse). Der Zoo ist riesig, und hat echt auch Einiges an Tieren, die man in Deutschland nicht so sieht. Aber eigentlich hab ich auch von den Tieren nicht so viel gesehen, da ich damit beschäftigt war auf 45 Kinder aus grade 1 aufzupassen :D.

Erstmal muss ich auch von der Busfahrt berichten! Man sitzt in einem Zieharmonikabus mit 100 Kindern und ca. 10 Lehrern, also sitzen immer 4-5 kids auf einer Dreierreihe .. die Kids sind zum Glück sehr schmal andernfalls passt das glaube ich gar nicht. Auf dem Hinweg ist das auch gar nicht schlimm, erst wenn dir auf dem Rückweg links und rechts der Schweiß von allen entgegenkommt ..aber die Kinder machen so eine Stimmung im Bus, da ist einem das auch egal. Man stelle sich vor 100 Kinder singen lauthals alle dasselbe lied und sie singen und singen und singen!Einfach der Hammer was fuer ein Feeling da aufkommt, da kann man nur noch gute laune haben! Afrikanische kinder singen und tanzen sowieso gerne und dann singen auch alle zusammen und alle kennen den Text und sie haben auch keine Hemmungen oder sowas..das macht einfach Spaß und man möchte mitsingen, nur leider kann ich die Sprache nicht so ganz :D. Naja wenn man am ende nicht halb taub ist, dann war es echt eine super Fahrt. Dann im Zoo gehts weiter, sobald man mit den kids einen tiger sieht schreien deine 45 kinder : "tiger!!tiger! tiger!". Diese Zootiere sind schon echt abgehärtet glaube ich. Es ware echt ein schöner Tag!

Dann fand diese Woche in der Library von Atteridgeville ein Lesewettbewerb statt. Daran haben 6 Grundschulen aus der Umgebung teilgenommen, jede Schule mit 4 Kindern. Lesewettbewerb sieht eigentlich genauso aus wie in Deutschland, die Kinder müssen aus einem Buch lesen das sie nicht kennen. Hier mussten sie in ihrer jeweiligen Muttersprache vorlesen, ich hab also kein wort verstanden aber das macht nichts :D. Das beste war eigentlich das es noch einen 2. Teil gab, der eigentlich viel cooler ist, das ist das "story telling". Hier denken sich die Kinder irgendeine Geschichte aus und es wird bewertet, wie sie diese erzählen mit Gestik, Mimik etc. Manchmal konnte sogar ich aus der Gestik schließen wovon die Geschichte handelt. Es ist toll zu sehen wie selbstbewusst diese Kinder auftreten koennen und das sie die Erwachsenen auch echt zum lachen gebracht haben mit ihren Geschichten. Eine unserer Schülerinnen hat im story telling den 2. Preis gemacht, da waren echt alle richtig stolz. Aber auch die anderen Schüler waren echt gut, ich hätte da nicht in der Jury sein wollen und mich entscheiden müssen.

Das war der Donnerstag, hier wurde gleichzeitig an meiner Schuler der traditionelle Heritage day gefeiert, alle tragen ihre traditionelle stammekleidung und die mädels tanzen ihren Stammestanz. Die sind echt begabte Tänzerinnen kann man da nur sagen! 

auf dem Weg zum Zoo

ausnahmsweise in Reih und Glied :D

ich bei der Arbeit mit den fleissigen lesern

kurze Tanzeinlage

kleine Taenzerinnen

Die stolzen Siegerinnen des Lesewettbewerbes

Picnic im Zoo

glueckliche Zoobesucher

"tiger! tiger!"

wir sind die coolsten!

 

 

 

News from Atteridgeville

Dumelang!

o kay - ke teng.. uebersetzt heisst das so viel wie : Hallo! Wie geht es dir?- Mir geht es gut. =)
Das ganze ist Sepedi, eine der vielen Sprachen die hier gesprochen wird. Ich glaube man kann hier auch gar keine Sprache so wirklich lernen, denn hier in Atteridgeville gibt es das Phaenomen, dass einfach ganz viele Sprachen durcheinander gesprochen werden. Wenn man sich Muehe gibt, kann man mit der Zeit ein paar Umgangsformen lernen. So sagt hier zum Beispiel jeder "sharp sharp" oder "sure sure" , das kann man einfach immer verwenden, egal wofuer :D. Ansonsten kann man sich eigentlich sehr gut mit Englisch verstaendigen, auch die Kinder wachsen hier mit englisch auf und koennen dann meistens noch ein oder zwei andere Sprachen wie Zulu oder Sepedi. 
Das Leben hier ist europaeischer als man denken koennte, zumindest kann ich das von dem Leben mit meiner Gastma behaupten. Meine Gastfamilie besteht nur aus meiner Gastma (MaJosy) und ihrer Haushaltshilfe ( Geke) die aber auch bei uns lebt und zusaetzlich Geld bekommt, sie ist also mehr oder weniger eine Schwester. Auf Hygiene und Sauberkeit wird hier ganz stark geachtet, unser Haus wird jeden Tag geputzt und mit dreckigen Autos faehrt hier wirklich keiner! Dafuer muss man es glaube ich auch jeden 3. Tag waschen, denn hier ist es staubig und trocken. Anstatt Wiese findet man hier ueberall Dreck. 
Dafuer hat man aber fast jeden Tag Sonnenschein, eigentlich hab ich nur einmal nachts Regen erlebt und so langsam kommt auch der Sommer, das heisst jetzt wird es richtig heiss. Da fangen dann die Leute an und laufen mit Regenschirmen durch die Gegend, gegen die Sonne und falls es dann doch mal regnet, sehr praktisch :D.
Vielleicht erzaehle ich mal was von meinem Projekt, das ist ja schliesslich der Grund wofuer ich hier bin..erstmal ich liebe mein Projekt! Das wird einfach nicht langweilig und man koennte hier so viel machen, das ist alles gar nicht moeglich. 
Ich arbeite ja an der Makgatho Primary School in der Library. Morgens um halb 8 gehts los und ich fahre mit meiner Ma und Timo(Mitfreiwilliger) zur Schule und nachmittags gegen 3 oder halb vier laufen wir dann wieder nach Hause.Die Zeit dazwischen vergeht wie im Flug. Wir arbeiten in einer Library und an einem Reading Projekt. Und sobald wir die Zeit haben werden wir einige Workshops wie zum Beispiel Basteln oder Sport mit den Kindern starten. Da haben wir absoluten Freiraum, die Library ist auch absolut unser Bereich und wir duerfen unsere eigenen Regeln aufstellen. Reading Projekt heisst wir lesen mit den Kindern einzeln an Buechern und jedesmal wenn sie ein Buch geschafft haben, bekommen sie ein neues, das etwas schwieriger ist. Die Kinder hier sind sehr begeistert was lesen angeht, ich glaube da wuerde man in einer deutschen Grundschule nur auf taube Ohren stossen. Allgemein sind die Kids hier sehr flexibel. In der library findet man auch Puzzle und Memoriespiele die die Kinder mit Begeisterung spielen, ob da mal ein Teil fehlt oder 3 Memories vermischt sind und es zu der Haelfte der Karten keine Partner mehr gibt, das macht gar nichts :D. Achja die Kinder :D.. da kann man viel zu sagen, sie schreiben uns supersuesse Briefe, sind ganz lieb wenn man mit ihnen liest und echt herzlich. Aber sie sind auch anderen Umgang gewoehnt als deutsche kinder..ein bisschen rumschubsen und an den armen fassen oder raustragen muss da auch mal sein. also wehe es mangelt an Durchsetzungsvermoegen. 
Naja soweit so gut, ich hoer erstmal auf, jetzt gehts ab in den Zoo mit den Kindern !!